Burgholzhof Stuttgart
Eine sehr städtische Bebauung mit Mehrfamilienhäusern entstand auf dem Burgholzhof, ehemals Gelände der amerikanischen Streitkräfte im Stuttgarter Norden auf einer Fläche von 9,8 ha.
Im Rahmen des Sonderbauprogramms Preisgünstiges Wohnen der Stadt Stuttgart entstand die viergeschossige Wohnanlage mit insgesamt 20 Wohnungen in der James-F.-Byrnes-Straße. Sie besteht aus aufeinandergesetzten Maisonette-Wohnungen, alle Wohnungen – die unteren vom gemeinsamen Fußweg und die oberen über drei Laubengänge – werden direkt von außen erreicht. Durch die Gliederung in drei Abschnitte sind die Laubengänge relativ kurz, es wurden drei beziehungsweise vier Wohnungen darüber erschlossen. Die offenen weit vorgestellten Treppenanlagen erschließen gleichzeitig die Tiefgarage sowie die Trocken-und Abstellräume im Untergeschoss.
Die Wohnungen haben zwischen 100m2 und 110m2 und wurden für Familien mit zwei Kindern geplant. Anders als bei vielen anderen Maisonette-Wohnungen ist die Treppe seitlich angeordnet. Zur Wohnung gehören außerdem eine Abstellbox, ein Geräteschuppen, ein Keller-, Wasch- und Trockenraum sowie ein Tiefgaragenstellplatz.
Neben Terrasse oder Balkon können auch die Eingangsbereiche und Laubengänge als Freibereiche mit halböffentlichem Charakter genutzt werden. Die Kinder können auf dem gemeinsamen Fußweg und der im Nordosten angrenzenden Grün- und Spielfläche spielen. Auch die oberen Wohneinheiten haben auf der Eingangsseite einen Gartenanteil. Die Abstellhäuschchen aller Wohnungen diesen als Puffer zwischen Garten und Eingangszone.
Zum Konzept des umweltschonenden Bauens gehörten nicht nur die Konstruktion mit Holz und die Niedrigenergiebauweise, sondern auch Regenwassernutzung sowie die Verwendung ökologischer Baustoffe.
Abgesehen von der Lösung mit den weit vorgestellten Treppenanlagen wurde das Beispiel wegen seines günstigen Preis-/Leistungsverhältnisses hergestellt: Auf eine üppige Ausstattung zum Beispiel mit Balkonen und Dachterrassen wurde verzichtet, alle Möglichkeiten von Bauteilwiederholungen und Vorfertigungen wurden genutzt und die Außenanlagen sind einfach und kindgerecht lebendig gestaltet. Im Innenausbau gab es viele Freiheiten je nach Geldbeutel.
Das Interesse an diesen Wohnungen war sehr groß – sie waren Verkaufsschlager. Bereits während der Planungsphase waren alle Einheiten vergeben. Das war ein Vorteil, denn so konnten die Eigentümer frühzeitig beteiligt werden und die Gemeinschaft konnte sich schon in dieser Phase entwickeln. Auch die oberen Einheiten waren gut zu verkaufen, die Eigentümer dieser Einheiten beurteilen die obere Lage als sehr gut, da sie mehr Sonne und Ausblick genießen können und Distanz zum Erschließungsverkehr haben.